Montag, 27. Juni 2011

Was passiert, wenn man sich vornimmt...

... dass man dieses Jahr keinen Vortrag auf einer Tagung hält.

Im letzten Jahr waren mir Kongressbesuche, die ich deshalb nicht genießen konnte, weil ich immer auch einen Vortrag halten musste, über. "Gehört zum Beruf" war so richtig befriedigend nicht und deshalb beschloss ich, mir dieses Jahr eine Pause zu gönnen.

Aus diesem Vorhaben sind allein im ersten Halbjahr 2011 zwei Gelegenheiten entstanden, in denen ich unfreiwillig aber - natürlich nicht weniger unmotiviert - vor Leuten sprechen durfte.
Die erste war harmlos - Lange Nacht der Wissenschaften.
Die zweite war lustig - Child Language Seminar in der University of Newcastle. Ich wollte doch nur ein Poster dort präsentieren (da beantwortet man im schlimmsten Fall drei Fragen, falls sich ein Tagungsteilnehmer das Poster tatsächlich mit ernsthaft interessiertem Vorhaben durchliest); und dann wurde daraus ein Referat. So schnell kann's gehen. Und das in englischer Sprache. Und das bei meiner Gewohnheit, grundsätzlich frei zu sprechen und keinen Vortrag im Vorfeld vorzusprechen. Englisch...puh.

Damit es nicht ganz so schlimm sein würde, haben wir um die Tagung herum gleich mal Urlaub in England gemacht. Toll, dieses Land. Und so mächtig viele Schafe. Die machen meinem Lieblingstier, dem Zebra, mittlerweile Konkurrenz.

Aber ich will drei Sätze zu meinem Auftritt sagen:
1. Man denkt ja im Vorfeld nicht dran, dass das eigene Zeitmanagement in einer anderen Sprache ziemlich durcheinander kommen kann.
2. Es geht tatsächlich ohne Auswendiglernen und es scheint, dass die Zuhörer selbst das
verstehen.
3. Nicht in der eigenen Muttersprache vorzutragen hat den Vorteil, dass man überhaupt nicht aufgeregt sein kann, weil der eigene Leitsatz lautet: Es wird sowieso nicht so gut wie auf Deutsch.

Für euch noch ein paar Eindrücke und von mir Tschüß!

PS: Die Fotos hat H.B. geschossen.